Südöstlich des Bergsteigerdorfes Ginzling erstreckt sich das Floitental. Der Tristner, auch Namensgeber der Tristenbachalm, und der Floitenturm überragen Ginzling um 1.800 Meter und bilden zunächst den Blickfang, wenn man in das Tal schreitet. Schluchtartig und steil ansteigend beginnend, „weitet“ sich die „Floite“ ab der Tristenbachalm wieder. Von dort verläuft das Tal mit wenigen Steilstücken mäßig steigend bis zum Talschluss. Senkrechte Felswände, saftige Almböden, breite Felshalden und im Frühsommer auch noch Lawinenreste säumen den gesamten Verlauf.
Drei Kilometer hinter der Tristenbachalm liegt die Jausenstation „Steinbockhütte“, von der auch erstmals das „Matterhorn“ der Zillertaler Alpen, die Zsigmondy-Spitze (auch Feldkopf) 3.097m und der Mörchner 3.222m sichtbar werden. Ab hier beginnt im wahrsten Sinne des Wortes eine „Durststrecke“. Erst nach weiteren 6 Kilometer erreicht man auf ca. 1.800m Seehöhe die Weggabel links Greizerhütte – rechts Berlinerhütte. Zur Berlinerhütte gehts aber erst nochmal 1000 Höhenmeter in unzähligen Kehren steil bergauf zur Mörchenscharte (2.850m) und dann über den Schwarzsee runter in den Zemmgrund.
Die Greizerhütte liegt auf 2.222m über dem Talschluss der Floite und gehört der DAV Sektion Greiz. Von der Hütte man man eine grandiosen Ausblick auf die umliegenden Dreitausender und den tiefstgelegen Gletscher der Ostalpen, dem Floitenkees. Die bevorzugten Ziele von dort aus sind der Gigalitz 3.001m, der Große Löffler 3.379m, der Übergang über die Lapenscharte ins Stilluptal zur Kasslerhütte, die westliche Floitenspitze 3.195m, die bereits auf südtiroler Seite gelegene Schwarzensteinhütte 2.922m und natürlich der Schwarzenstein 3.269m selbst.
Als wildromantisch wird sie bezeichnet, die Floite, als „schöner Graben“ besungen. Zahlreiche Sagen und Legenden ranken sich um das schmale Tal. Wilderer und Schmuggler haben hier ihr „Unwesen“ getrieben. Heute ist das Tal ein Magnet für den bergbegeisterten Menschen, ob Spaziergänger, Wanderer, Bergsteiger, Sportkletterer, Mountainbiker, Skitourengeher, Schneeschuhwanderer, Rodler alle finden sie im Floitental ihr Plätzchen. Auch jene, die keinen Sport betreiben und nur die Natur geniessen und ausspannen wollen. Und eines der schönsten Plätzchen dafür , wo sie alle im Laufe des Tages wieder zusammenkommen, ist die Tristenbachalm.